Mit all unseren Sachen fahren wir weg von Peniche Richtung Norden. Dabei halten wir in Nazare, oder besser gesagt Sitio. An diesem Ort soll die größte Welle – 34m – gewesen sein, die von einem Surfer geritten wurde. Das entspricht mehr als 12 Stockwerken. Heute sind die Wellen allerdings nur geschätzt 1-2m hoch. Vom Farol (Leuchtturm) aus sieht man eine Brandung in einer mehr oder weniger Bucht. Da spritzt das Wasser bestimmt bis zu 10m hoch. Nicht schlecht. Der Leuchtturm gibt leider nichts her, also fahren wir mit dem Auto zu dem menschenleeren Strand, den wir vom Farol aus gesehen haben. Am Strand breiten wir unsere Badetücher wieder aus und lassen uns wie Krabben sonnen. Tatsächlich bekommen wir sogar einen Sonnenbrand. Damit hat keiner gerechnet, denn das Wetter ist sehr wechselhaft. Nach dem ewigen herumliegen in Nazare geht es dann zur nächsten Bleibe: Das Schlosshotel auf das wir schon so gespannt sind. Dieses Schloss war das Jagdschloss vom letzten König Portugals. Alles im Neumanuelinischen Stil gebaut. Sehr groß, aber auch sehr alt. Sehr gewöhnungsbedürftig. Den Abend verbringen wir im großen Aufenthaltsraum neben der Bar, da es nur dort eine Internetverbindung gibt. 2 Weingläser und ein paar Chips begleiteten uns durch den Abend. Wir entscheiden uns am nächsten Morgen, einen Ausflug nach Piódão zu machen, die Schieferstadt in den Bergen. Dass die Stadt schön sein wird, können wir vom Reiseführer herauslesen. Aber dass der Weg dorthin abenteuerlich wird, können wir nicht erahnen. Es geht bis auf ca. 700m hinauf in die Berge, dabei fahren wir auf eine so enge Straße, wo gerade noch zwei Autos Platz haben. Links bzw rechts geht es fast senkrecht runter und es gibt keine Leitplanken. Wir fahren 20km über den Berg bis wir dann schon von der Weite die Schieferstadt glänzen sehen. Wir sehen uns die Häuser und die Umgebung von der Nähe an und genießen unser Mittagessen in einem kleinen Restaurant in diesem Bergdorf. Etwas mehr als eine Stunde reicht, um sich die paar Häuser dort anzusehen. Beim Schloss wieder angekommen haben wir unsere geplante Wanderung in Aussicht. Eineinhalb Stunden verbringen wir in der Natur. Dann ist der Tag für uns schon wieder vorbei.