Es ist der letzte Tag in Tel Aviv. Die spannende Reise nach Jerusalem beginnt. Eine riesige Reisegruppe samt Gepäck – also wir – steigt in einen üblichen Linienbus. Das muss man sich erstmal vorstellen. Der führt uns zum Busbahnhof. Von dort fahren wir mit einem Reisebus weiter in die heilige Stadt. Das mit dem Linienbus kann noch getoppt werden. Wir stehen zu Dreizehnt an der Straßenbahnhaltestelle, damit wir mit der HaRakevet bis zum Damaskustor fahren. Von dort marschieren wir zu Fuß durch die engen Gassen der Altstadt. Dabei durchqueren wir auch die Via Dolorosa – der Leidensweg. Mit dem vielen Gepäck kann man sich nur ein kleines Stück vorstellen wie sich Jesus gefühlt hat, das Kreuz zu tragen. Unsere Unterkunft ist im Johanniterhospiz. Das Hospiz ist echt sehr fein. Zwar kein Hotel, aber sehr lieblich und urig. Kleine Zwischenbemerkung: Wenn ihr hungrig seid, dann müsst ihr unbedingt ein Falafel-Kebap probieren, aber lasst euch nicht übers Ohr hauen. Nach einer Verschnaufpause geht es in die Innenstadt. Von der Davidszitadelle, über das Jaffa- und Zionstor, den Blick auf den Ölberg, die Grabeskirche, einige Synagogen und nette Gassen bis hin zur Westmauer. Wir klappern alle vier Viertel der Altstadt ab: das arabische, christliche, aramäische und zuletzt das jüdische Viertel. Ruth’s Eltern waren schon öfters hier, deshalb sind sie quasi unsere Reiseführer. Sie können uns also sehr viel erzählen. Das Finale unseres Rundganges war der Blick auf die Westmauer, wo wir die Leute beim Beten beobachteten.